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Am 21.2. begann das Wasser zu sinken. Die Belagerer arbeiteten nun mit aller Kraft an der Wiederherstellung ihrer Batterien. Sie wurden teilweise höher angelegt und neu armiert. Die 6. Batterie erhielt 4 Zwölfpfünder und 2 Haubitzen, die 2. zwei Zwölfpfünder, die 7. 2 24Pfünder und 2 Mörser und die 3. noch 4 Mörser. Auch die früher aufgegebene 4. Batterie erhielt 2 Zwölfpfünder und 2 Haubitzen.
Am Mittwoch, dem 24.2., gegen 7.00 Uhr, begann die erneute Beschießung von Cosel. Ziel waren vor allem die Klodwitzer und Kobelwitzer Redoute. In die Stadt wurden glühende Kugeln geschossen. Ein Brand konnte zwar verhindert werden, aber die wenigen noch unversehrten Bürgerhäuser wurden zertrümmert. In der Kobelwitzer und Wiegschützer Redoute wurden 6 Geschütze demontiert. Die Garnison hatte 2 Tote und 11 Verwundete zu beklagen. Auf feindlicher Seite war der Verlust höher. Um 13.00 Uhr hörte das Bombardement auf. Von den Preußen wurde aber mit Beginn der Dunkelheit das Feuer erneut aufgenommen, um die Angreifer zu hindern, ihre Batterien mit neuer Munition zu versorgen. Am 25.2. begannen die Bayern schon um 2.00 Uhr wieder zu schießen und feuerten bis nach 5.00 Uhr und nach einer 2 1/2 stündigen Pause bis 13.00 Uhr. Auf dem Saillant Wilhelm traf eine Kugel gerade eine Schießscharte, als eine Kanone geladen wurde, und verwundete und tötete mehrere Artilleristen. Eine Bombe, die in die Stadt fiel, tötete die Witwe eines Bäckers.