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Noch ehe es zur Belagerung kam, hatte ein Teil der Coseler Garnison Feindberührung. Das 3. Bataillon Pelchrzim hatte den Auftrag erhalten, sich am Entsatzversuch von Breslau zu beteiligen. Als dieser gescheitert war, sollte es nach Cosel zurückkehren. Als am 2.1.1807 bei Poborschau schon die Festung in Sicht war, glaubte der Bataillonskommandeur Major v. Brünnow sich schon in Sicherheit und schickte eine Abteilung nach Wiegschütz. Aber plötzlich wurde die Hauptmacht von einer feindlichen Abteilung, die unbemerkt auf Seitenwegen gefolgt war, überfallen und verlor 6 Offiziere, 61 Mann, 2 Kanonen und den gesamten Wagenpark. Ein ähnliches Schicksal hatten die herrschaftlichen Jäger, die in Cosel ein eigenes Korps von 115 Mann gebildet hatten. Sie wurden beim Entsatz von Breslau völlig zerstreut und nur wenige gelangten wieder nach Cosel, wo sie anderen Truppenteilen zugewiesen wurden.
Widerstand versprengter preußischer Truppen
Zu ersten Gefechten kam es nach der Übergabe von Brieg. Am 18.1. erhielt der bayerische General Deroy von Jerome den Befehl, mit seiner Division Cosel zu nehmen. Mit 6.000 Mann und 30 Geschützen rückte er über Dambrau und Proskau vor. Sein rechter Flügel wurde von der Kavalleriebrigade Mezanelli und den leichten Bataillonen Braun und Taxis gebildet. Die Hauptmacht bestand aus dem 5. und 10. bayerischen Linienregiment, dem 2. Bataillon des 4. Regiments und 3 Eskadrons Cheveauxlegers. Das 1. Bataillon des 4. Regiments folgte erst einige Tage später. Der linke Flügel unter Generalmajor v. Siebein rückte auf dem rechten Oderufer vor und bestand aus dem 1. Leibinfanterieregiment, 2 Eskadrons des 1. Dragonerregiments und der Batterie Petnos.
Mezanelli mit seiner Kavalleriebrigade sowie zwei leichte Bataillone und einige Geschütze wurden vorerst zur Beobachtung von Neiße nach Oberglogau gesandt.