Beitragsseiten
Cosel war seit alter Zeit eine Festung. Eine befestigte Burg ist schon im 11. Jh. nachweisbar. Als Schlesien durch Friedrich den Großen erobert worden war, hatte dieser ursprünglich die Absicht, an der Neißemündung eine Festung anzulegen. Bei einer Besichtigung Oberschlesiens 1743 gab er den Plan auf und ließ lieber die Coseler Festungswerke bedeutend verstärken.
Belagerung von Glogau
Eroberung Breslaus
Die geographische Lage Cosels ist für eine Verteidigung sehr günstig und war damals noch viel günstiger, da die Oder nicht reguliert und die Sümpfe nicht trockengelegt waren. Der Nordosten war durch den vielfach gewundenen und in mehrere Arme geteilten Oderlauf geschützt. Die damalige alte Oder floß nördlich der Klodnitzer Redoute von Osten nach Westen und bildete mit der eigentlichen Oder eine Insel von fast viereckiger Gestalt. Eine zweite, kleinere Insel lag nordwestlich davon. Auf ihr befand sich später ein Gestüt. Das Terrain im Osten des Flusses wurde damals noch von einem Arm der Klodnitz durchschnitten, der in zahlreichen Windungen nach Nordwesten führte. Auch der Klodnitzkanal durchschnitt das Gelände und war für den angreifenden Feind ein Hindernis.
Im Westen und Süden der Stadt lag ein weites, teils Sumpf, teils Teiche enthaltendes Gebiet, das sich bis an den Rand des Odertals von Dembowa über Wiegschütz hinaus nach Nordwesten ausdehnte. Auch der Norden war unwegsam. Er war von kleinen Flussläufen durchschnitten und enthielt morastige Stellen und alte Lehmgruben.